Politische Bildung ist wichtiger denn je. Die FOS/BOS Neusäß setzt sich in diesem Zusammenhang nicht nur im unterrichtlichen Kontext und der neu eingeführten Verfassungsviertelstunde dafür ein, dass Jugendliche ein besseres Demokratieverständnis erlangen und den Sinn und Gedanken hinter unserem politischen System verstehen, die Schülerinnen und Schüler sollen auch die Möglichkeit bekommen, einen direkten Kontakt zur Politik zu knüpfen.
Aus diesem Grund besuchten im Rahmen der Woche der politischen Bildung Herr Dr. Markus Hünemörder, Frau Heike Heubach und Frau Bachmair unsere Schule.
Am 01.10.24 informierte Herr Dr. Hünemörder vom Amerikahaus in München die Schülerinnen und Schüler der 13. Klassen über die bevorstehenden US-Wahlen. Dabei stellte er nicht nur das amerikanische System vor, sondern ging explizit auf die beiden Kandidaten, Donald Trump und Kamala Harris ein und stellte deren Ansichten zu einzelnen Themen sowie deren Auftreten im Wahlkampf dar. Darüberhinaus gab er unserer Schülerschaft auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die dann fachkundig beantwortet wurden.
Ebenfalls im Rahmen der politischen Woche besuchte Frau Heike Heubach, Bundestagskandidatin der SPD für Augsburg-Land und den Kreis Aichach-Friedberg und seit März Mitglied im deutschen Bundestag die FOS/BOS Neusäß am 04.10.24. Frau Heike Heubach ist die erste gehörlose Abgeordnete im deutschen Bundestag und schaffte den Schülerinnen und Schülern der 12. Klassen einen Raum für Fragen. Dabei ging es nicht nur um das Handeln der SPD und Frage nach ihrer Meinung zu bestimmten im Bundestag besprochener Themenstellung, wie beispielsweise der Schuldenbremse.
Den Abschluss der Vortragsreihe bildete ein Besuch von Frau Bachmair, die ehrenamtlich für die Erinnerungswerkstatt Augsburg tätig ist. Im Rahmen eines groß angelegten Projekts entsteht dank dieses Vereins ein digitales Erinnerungsbuch, in dem Einzelschicksale und Lebenswege von Menschen aus Augsburg und Umgebung, die durch das nationalsozialistische Regime verfolgt und ermordet wurden, nachgezeichnet werden. So soll sichergestellt werden, dass die Erinnerung an diese Menschen erhalten bleibt. Frau Bachmair stellte bei ihrem Besuch unseren 11. Klassen mehrere individuelle Schicksale vor und erläuterte die Arbeitsweise bei der Recherche nach den Spuren der Personen. Sie rief die Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich aktiv an der Erhaltung von Erinnerungen zu beteiligen.